M.P. Im Rahmen der „Finals 2025“ fanden in Dresden am vergangenen Wochenende (01.–03.08.) die Deutschen Meisterschaften in zahlreichen Sportarten statt – darunter auch die Leichtathletik. Mit Niklas von Zitzewitz, Jana Schlüsche und Marie Pröpsting war der VfL Eintracht Hannover dreifach vertreten.

Bei der ernorm starken Konkurrenz reichte es in diesem Jahr für unsere Mittelstrecklerinnen nicht für das Finale — beide konnten dennoch im Ziel strahlen. (Foto: Martin Haslbeck)
Eine Teilnahme an Deutschen Meisterschaften ist immer etwas Besonderes. Durch den eng getakteten Zeitplan, der stark auf die TV-Übertragungen abgestimmt ist, werden die Teilnehmerfelder in allen Disziplinen begrenzt und die Qualifikationsnormen verschärft. Vor allem in stark besetzten Disziplinen wie Sprint- und Laufwettbewerben führt das dazu, dass viele Athletinnen und Athleten keine Chance erhalten, sich auf dieser Bühne zu präsentieren. Das sorgt immer wieder für Diskussionen – insbesondere wegen des A- und B‑Norm-Systems, das im Vorfeld (wenn nur die B‑Norm erreicht wurde) viel Unsicherheit mit sich bringt.
Bangen musste in diesem Jahr Jana Schlüsche: Zwar hatte sie die B‑Norm über 1500 m um mehr als zwei Sekunden unterboten, stand aber zunächst nur auf Platz 32 der Meldeliste, bei maximal 30 Startplätzen. Erst bis zum Mittwoch vor dem Meisterschaftswochenende konnte sie hoffen – und bekam tatsächlich durch Absagen anderer Athletinnen noch einen Startplatz. Niklas von Zitzewitz hatte ebenfalls „nur“ die B‑Norm im Hochsprung erfüllt, konnte sich aber aufgrund seiner guten Platzierung in der Deutschen Bestenliste sicher sein, dass er einen der 14 Startplätze bekommt. Ganz entspannt ging Marie Pröpsting ins Meisterschaftswochenende: Sie hatte erstmals in ihrer Karriere die A‑Norm über 1500 m geknackt – und damit ihr Ticket sicher.
Am Samstag, den 02.03., standen ab 12:25 Uhr die beiden Halbfinals über 1500 m der Frauen auf dem Programm – jeweils mit Jana und Marie. Nur die ersten sechs jeder der 15 Starterinnen pro Lauf qualifizierten sich für das Finale. Marie hielt sich im ersten Halbfinale lange im hinteren Teil des Feldes und ging so den Positionskämpfen aus dem Weg. Nach einem verhaltenen Start setzte sich auf den letzten 400 m eine neunköpfige Spitzengruppe ab, in der Marie bis auf die Zielgerade um einen Finalplatz kämpfte. Am Ende wurde sie knapp Neunte in einer soliden Zeit von 4:24,03 min – für das Finale reichte es leider nicht.
Jana Schlüsche lief im zweiten Halbfinale über 1500 m lange in aussichtsreicher Position und hielt sich überwiegend in der vorderen Hälfte des Feldes auf. Bis 300 m vor dem Ziel sah der Einzug ins Finale greifbar aus, doch beim verschärften Tempo der Spitze konnte sie nicht mehr ganz mitgehen. Als Zwölfte ihres Laufs erreichte sie in 4:27,39 min eine kleine Saisonbestleistung und konnte – trotz einer aus verschiedenen Gründen nicht optimal verlaufenen Vorbereitung – zufrieden die Heimreise antreten.
Im Hochsprung-Finale der Männer, das am Samstagnachmittag ausgetragen wurde, meisterte Niklas von Zitzewitz zunächst die 1,95 m und anschließend auch die 2,00 m. Sein persönliches Highlight, die Silbermedaille bei der U23-DM, hatte er in dieser Saison bereits gefeiert – eine neue Bestleistung wäre hier das perfekte i‑Tüpfelchen gewesen. Über 2,05 m standen jedoch am Ende drei ungültige Versuche, sodass Niklas den Wettkampf auf einem tollen 8. Platz in einem starken Feld beendete.



