Integration durch Sport
Integration durch Sport VfL-Eintracht
Seit 2009 ist der VfL Eintracht Hannover Stützpunktverein des Bundesprogramms Integration durch Sport. Der VfL Eintracht möchte hierdurch seinen Beitrag zu einer offenen und bunten Gesellschaft beitragen.
In Kooperation mit dem Kulturtreff Hainholz betreibt der VfL Eintracht verschiedene integrative Sportgruppen für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Die Angebote richten sich oftmals an Frauen und Familien. Neben Fahrrad- und Schwimmkursen für Frauen mit Migrationshintergrund bieten wir u. a. ein Bewegungsangebot für Familien mit Kleinkindern an, um erste motorische Fähigkeiten zu schulen.
Weitere Informationen zu dem Themenfeld und zu unseren Angeboten erhalten Sie in der Geschäftsstelle des VfL Eintracht oder bei unserem Partner, dem Kulturtreff Hainholz.

Tanz-Show-Turnen und Meisterehrung 2023
Der VfL Eintracht steht für Vielfalt – und wird mit „Respekt vereint!“ geehrt

Quelle: SSB Hannover/Herzig
Der VfL Eintracht Hannover setzt sich aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung ein. Mit „Respekt vereint!“ koordiniert der Stadt-Sport-Bund Hannover ein Netzwerk aus Sportvereinen, welche diese wichtige Einstellung teilen und sich gemeinsam für Vielfalt, Toleranz, Solidarität und Wertschätzung stark machen.
Im Rahmen des Entdeckertags am 10.09. wurden neben dem VfL Eintracht auch der SLS Leinebagger sowie der ERC Hannover für ihr Engagement geehrt. Tatkräftige Unterstützung erhielten wir auf der Bühne von unserer Tanzgruppe, den Hannover-Hoopies, mit einem beschwingenden Auftritt.

Quelle: SSB Hannover/Herzig
Durch „Respekt vereint!“ erhalten wir als Verein Zugang zu einem produktiven und regionalen Netzwerk: Wir erweitern unseren Horizont Dank des Austauschs zu weiteren der Vielfalt zugewandten Vereinen, von denen wir lernen können. Darüber hinaus können sich Übungsleitende über „Respekt vereint!“ beispielsweise zu den Themen Diversity oder Rechtsextremismus in Sportvereinen weiterbilden. Zu hören, was wir gemeinsam in Hannover mit anderen Vereinen leisten können, motiviert uns, die Arbeit für Respekt, Vielfalt und Toleranz weiter voranzubringen.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms “Zusammenhalt durch Teilhabe” sowie durch den Landessportbund Niedersachsen.
VfL Eintracht Hannover von 1848 e.V. gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen

v.l. Justine Pietsch, Martina Gilica, Mareike Wietler und Svenja Schlüter
Um “Mehr als Sport” ging es in der Sendung „Plattenkiste“ bei NDR 1 Niedersachsen. Am 8. Oktober zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Justine Pietsch, Mareike Wietler und Svenja Schlüter mit Moderatorin Martina Gilica unter diesem Motto über die integrativen Kurse, die der VfL Eintracht Hannover anbietet. Integration ist schon seit Jahren ein wichtiges und gefördertes Thema des Sportvereins.
Der Verein arbeitet eng mit Flüchtlingsunterkünften zusammen. Es wird versucht, mit vielen Kooperationspartnern wie dem Kulturtreff Hainholz zusammen Projekte auf die Beine zu stellen, berichtet Geschäftsführerin Mareike Wietler. Dazu zählen auch die angebotenen integrativen Fahrrad- und Schwimmkurse. Justine Pietsch, “Verantwortungsbürgerin” im Verein, sieht den größten Bedarf beim Fußball. Diese Sportart lieben alle und fühlen sich angesprochen, verrät sie lächelnd. Angebote auf diesem Gebiet werden gern angenommen, und alle haben viel Spaß, freut sie sich. Svenja Schlüter vom Kulturtreff Hainholz sieht das ähnlich. Sie weiß: viele Migranten leben im Stadtteil Hainholz. Im Kulturtreff werden deshalb u.a. Deutschkurse angeboten. Als sie erfuhr, dass viele Frauen nicht Rad fahren können, war sie sofort dafür, für Abhilfe zu sorgen.
Kinder lernen Fahrrad fahren in der Schule, erklärt Svenja Schlüter. Ihre Mütter haben viele, auch sehr unterschiedliche Gründe, das Radfahren nicht zu können: Sie trauen es sich beispielsweise nicht in einer Stadt wie Hannover mit vielen anderen Verkehrsteilnehmern, oder sie durften früher nicht fahren, sie haben ihre Kindheitserfahrungen längst vergessen … Mit ihrer Idee, den Frauen zu helfen, lief Svenja Schlüter zunächst bei der Kontaktbeamtin im Stadtteil und dann auch beim VfL quasi offene Türen ein. Denn für Erwachsene ist es oft nicht eben einfach, Radfahren zu erlernen. Auch war finanzielle Unterstützung für das Projekt nötig. Die konnte der Verein dann beim Sportbund beantragen, ergänzt Mareike Wietler. In den Kursen wählen die Frauen gern kleine Räder, weil sie denken, dass sie dann nicht so leicht (und tief) stürzen. Dabei sind kleine Räder schwerer zu handhaben. Oft helfen zwei Lehrerinnen ihnen beim ersten Antritt — halten hinten und vorn fest, wenn jemand noch nie auf dem Rad saß und erstmals in die Pedale tritt und lenken soll. So wird nach und nach das Fahren erlernt. Der persönliche Kontakt ist dabei immens wichtig, betont Justine Pietsch, damit Vertrauen entsteht. Auch kleine Gespräche helfen dabei, ein schlichtes “Wie geht es dir?” knüpft als erste Kontaktaufnahme an. Der interkulturelle Dienst der Polizei ist ebenfalls dabei. So lernen die Frauen die Polizei — die Kontaktbeamtin — anders kennen als womöglich in ihrer Heimat. Deshalb fassen sie Vertrauen und wenden sich durchaus mit anderen Problemen an die Beamtin.
Auch die integrativen Schwimmkurse sind beliebt. Oft können es die Kinder durch den Schulunterricht vor ihren Müttern. Doch die Frauen stellen schnell voller Staunen und Begeisterung im Kursus fest, dass das Wasser sie trägt. Die Erfahrung, etwas Neues erlernt zu haben, den bisherigen Radius per Rad zu erweitern, die Freizeit mit den Kindern z.B. auf dem Rad bei einem Ausflug oder beim Schwimmen zu verbringen — all das trägt zu mehr Selbstbewusstsein bei und tut den Frauen gut, berichten die Gäste in der Plattenkiste überzeugt.
Als neue Projekte laufen derzeit Kinderturnen in Hainholz und Kickboxen in der Nordstadt. Hierher kommen Mütter und wie auch Väter gern. Das “Mutter-Kind-Turnen” ist für die Frauen sehr interessant, da sie häuftig für Haus und Familie zuständig sind. Sie entdecken in Deutschland, dass das zu verbinden ist und ihnen ganz andere Möglichkeiten, Chancen und Ziele eröffnet, auch für die eigene Person und Persönlichkeit.
Sternfahrt am 22.06.2019 beim VfL Eintracht Hannover
Am 22.06.2019 fand auf dem Gelände des VfL Eintracht Hannovers ein integratives Radfest statt – ein gelungenes Fest, welches Menschen vielerlei Herkunft zusammengebracht hat. Organisator der Veranstaltung war der LandesSportBund Niedersachsen. In Zusammenarbeit mit weiteren Institutionen und Vereinen, wie der Polizei und dem StadtSportBund, konnte ein buntes, lebhaftes Fest rund um das Fahrradfahren stattfinden. Menschen aus unterschiedlichen Regionen haben sich nach einer gemeinsamen Radtour auf unserem Gelände zusammengefunden, um vor Ort die Vielfalt zu zelebrieren. Im Vordergrund stand das Radfahren. Bei dem LandesSportBund können integrative Radkurse beantragt werden, die neuankommenden Menschen bei dem Erlernen vom Fahrradfahren helfen sollen. Zu der Veranstaltung wurden Vereine eingeladen, die bereits Radkurse durchgeführt haben, aber auch solche, die Interesse haben dies zu tun und sich informieren möchten.
Auf unserem Gelände erwartete alle Teilnehmenden ein abwechslungsreiches Programm mit Aktionsständen, einer Mitmachaktion für Groß und Klein, einem informativen Bühnenprogramm und leckeren kulinarischen Köstlichkeiten.
Der VfL Eintracht Hannover, welcher sich seit Jahren als Stützpunktverein in besonderem Maße für die Integration geflüchteter Menschen engagiert, konnte sich durch einen Stand präsentieren und aktiv auf sich und seine Angebote aufmerksam machen. Außerdem haben sich eine Gruppe des Kulturtreff Hainholz, unser langjähriger Kooperationspartner, und dank der Triathlonabteilung, auch eine weitere Gruppe aus Vereinsmitgliedern auf den Weg zu einer Radtour gemacht.
Das verbindende Erlebnis des Fahrradfahrens und das Entdecken der Natur und Umgebung Hannovers, trug zu einem gelungenen Tag bei. Ein besonderes Dankeschön geht an alle Mitwirkenden aus dem Verein und an alle Teilnehmenden der Radtour. Für uns war die Sternfahrt und das anschließende Fest auf unserem Gelände mal wieder eine tolle Aktion, die einmal mehr beweist wie bereichernd das Vereinsleben sein kann.
Der VfL Eintracht Hannover beim Neujahrsempfang in der Gemeinde am Döhrener Turm
Am 23.01.2019 lud die Gemeinde am Döhrener Turm alle Nachbarn und Interessierte zu dem diesjährigen Neujahrsempfang ein. Neben dem Flüchtlingswohnheimen, dem GDA-Wohnstift Hannover-Waldhausen, dem Kleingärtnerverein Tiefenriede e.V. und der Gemeinde am Döhrener Turm, war auch der VfL Eintracht Hannover Veranstalter des nachbarschaftlichen Abends. Unter dem Motto: „Lebensraum – Raum zum Leben“ wurde von Irene Wegener durch den Abend geleitet. Neben anderen Beiträgen, wie musikalischer Unterstützung und beispielsweise einem Video, präsentierte sich auch der VfL Eintracht mit einem Beitrag, denn auch er gestaltet den Lebensraum vieler Menschen aus der Südstadt und den umliegenden Stadtteilen mit. Insbesondere wurde hervorgehoben auch neu ankommenden Menschen durch das Vereinsleben einen Raum zum Leben zu bieten. Bei der Vorstellung des Vereins als Beitrag auf der Bühne hat sich unsere neue Praktikantin Reham in einem Interview vorgestellt. Sie absolviert seit Anfang des Jahres in den Verein ein freiwilliges Praktikum und schnuppert und unterstützt beim Kinderturnen, der Leichtathletik und auch dem Geräteturnen.
Der gelungene Abend wurde mit kleinen Häppchen, Getränken und vielfältigem Austausch abgeschlossen. Er hat mal wieder gezeigt, dass die Südstadt durch die nette Nachbarschaft und die gegenseitige Zusammenarbeit ein lebenswerter Raum ist.

v.l.: Hannah, Abdelasim, Justine, Charlotte, Lukas