Die L G Hannover gewinnt bei der Team-DM in Stuttgart Silber

Die LG Han­no­ver gewinnt bei der Team-DM in Stutt­gart Silber

Team DM Stuttgart 2015 650

LG Han­no­ver gewinnt bei der Team DM Sil­ber -
Foto: Leh­mann-Mus­feldt

Die Mann­schaft der LG Han­no­ver wird bei der Team-DM 2015 Deut­scher Vize­meis­ter und freut sich über den Sil­ber­rang. Die Ent­schei­dung fiel erst im aller­letz­ten Wett­be­werb. Es gab ein Kopf an Kopf –Ren­nen mit den Würt­tem­ber­gern von der LAV Stadt­wer­ke Tübin­gen. Vor der abschlie­ßen­den 4 x 100 Meter Staf­fel der Män­ner lagen die Teams aus Tübin­gen und der LG Han­no­ver nach Punk­ten gleich­auf, bei­de Mann­schaff­ten hat­ten 215 Punk­te in 29 Wett­be­wer­ben gesam­melt.  Obwohl die 4 x 100 Meter-Staf­fel der LG Han­no­ver in Beset­zung mit Domi­ni­que André Arndt, Alex­an­der Gla­ditz, Alex­an­der Juretz­ko und Jan­nik Reh­bein LG-Rekord in 41,68 Sekun­den lief, hat es am Ende nicht ganz gereicht, da Tübin­gen die schnel­le­re Staf­fel stell­te und in 40,97 Sekun­den in DLV-Best­zeit das Ziel vor uns erreich­te.  LAV Tübin­gen wur­de mit 227 Punk­ten Deut­scher Meis­ter und die LG Han­no­ver mit 223 Punk­ten Deut­scher Vize­meis­ter. Dies ist für die Han­no­ve­ra­ner-Leicht­ath­le­tik ein groß­ar­ti­ges Ergeb­nis auf das wir sehr stolz sind.

Die Start­ge­mein­schaft Kreis Lim­burg Weil­burg kam auf 161 Punk­te und hol­te Bron­ze vor LA Team Saar, LG Neckar-Ems, dem ent­täusch­ten Ham­bur­ger SV (ohne sei­ne Spit­zen­ath­le­ten) und LAZ Saarbrücken.

Die LG-Mann­schaft umfass­te 36 Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten: 32 stell­te der VfL Ein­tracht Han­no­ver, 3 TuS Both­feld und eine Ath­le­tin kam von TuS Wett­ber­gen. Wir reis­ten mit dem Bus an, Lil­li Schwarz­kopf kam mit Ehe­mann Georg und Vater und Trai­ner Rai­mund mit dem PKW aus Pader­born. Johan­nes Raa­be, aus Bay­reuth kom­mend, stieg in Würz­burg in den Bus dazu. 6 Ver­eins­trai­ner und 3 Lan­des­trai­ner beglei­te­ten unter Leis­tung des Team-Chefs Peter Ham­pe die erfolg­rei­che Mann­schaft. Es herrsch­te eine groß­ar­ti­ge Stim­mung in der Mann­schaft beim Wett­kampf aber auch bei An- und Rückreise.

Die Wer­tung der Mann­schaf­ten erfolg­te nach Pokal­mo­dus: Der Ers­te eines Wett­be­wer­bes erhielt 10 Punk­te, der letz­te von den 7 Mann­schaf­ten bekam einen Punkt. Jede Mann­schaft konn­te 2 soge­nann­te Joker (1 x Frau­en, 1 x Män­ner) set­zen, der dann die dop­pel­te Punkt­zahl brach­te. Das jeweils schlech­tes­te Ergeb­nis wur­de gestri­chen.   Die LGH-Joker wur­den erfolg­reich gesetzt: Sven­ja Rieck lief die 100 Meter Hür­den in 13,98 Sekun­den weit vor dem Feld als Sie­ge­rin durchs Ziel und brach­te sat­te 20 Punk­te für die Mann­schaft. Der Män­ner­jo­ker stach eben­so sou­ve­rän: Alex­an­der Gla­ditz lief über 400 Meter per­sön­li­che Best­zeit in 46,93 Sekun­den, knapp 2 ½ Sekun­den vor dem Zweit­plat­zier­ten, wobei unser zwei­ter Mann, Alex­an­der Juretz­ko, mit 47,22 Sekun­den Zwei­ter wur­de, aber nicht mehr für die Wer­tung zähl­te, da immer nur eine Athletin/Athlet für die Mann­schaft gewer­tet wur­de. Alex­an­der Gla­ditz strebt eine Nomi­nie­rung für die U 23  Euro­pa­meis­ter­schaft  in Tallin/Estland  an und ist auf gutem Wege.

Unse­re Mann­schaft gewann 10 von den 30 Wett­be­wer­ben mit groß­ar­ti­gen Leis­tun­gen; jeweils 5 Sie­ge gin­gen an unse­re Frau­en und 5 an die Män­ner. Es gab eine Viel­zahl von per­sön­li­chen Best­leis­tun­gen und eine gro­ße Anzahl von Qua­li­fi­ka­ti­ons­leis­tun­gen für die Deut­schen Meis­ter­schaf­ten U20 (Jena), U23 (Wetz­lar) und die DM für Män­ner und Frau­en in Nürnberg.

Män­ner­wett­be­wer­be

Team DM Stuttgart 2015 017.Cedric Schwob

Ced­ric Schwob — Foto: Lehmann-Musfeldt

Groß­ar­ti­ge Leis­tun­gen brach­ten vor allem auch unse­re jun­gen Ath­le­ten, die noch der Jugend­klas­se (U 20) ange­hö­ren. Den Auf­tankt mach­te der erst 17-jäh­ri­ge Ced­ric Schwob als Drei­sprung­sie­ger mit Best­leis­tung von 14,29 Meter, was 10 Sieg­punk­te brach­te.  Im Weit­sprung bewäl­tig­te Ced­ric erst­mals die Sie­ben­me­ter­mar­ke mit 7,02 m, was den 3. Platz brach­te. Die nächs­te gro­ße Über­ra­schung brach­te der Wett­be­werb über 400 Meter Hür­den. Hier star­tet Robert Wol­ters in sei­nem ers­ten Lauf über die Hür­den und been­de­te die­sen als Sie­ger in groß­ar­ti­gen 54,16 Sekun­den deut­lich vor der Kon­kur­renz. Robert über­lief die Hür­den in erstaun­lich guter Tech­nik und schwä­chel­te auch nicht auf der Ziel­ge­ra­den bei den letz­ten Hürden.

Jan­nik Reh­bein und Domi­ni­que André Arndt lie­fen die 100 Meter in 11,02 und 11,12 Sekunden.

Eike Onnen gewann stan­des­ge­mäß den Hoch­sprung mit 2,14 m; 2, 23 m waren noch zu hoch. Eike star­tet des­wei­te­ren noch im Dis­kus­wurf und im Kugel­sto­ßen. Maxi Gil­de gewann das Speer­wer­fen als Ein­zi­ger in die­sem Wett­be­werb mit einem  60 Meter Wurf (60,89 m) und punk­te­te auch im Kugel­sto­ßen (12,24 m). Im Ham­mer­wer­fen schaff­te Kjell Onnen mit 31,43 m den drit­ten Rang. Im Stab­hoch­sprung spran­gen Ced­ric Schwob und Tor­ben Weiß jeweils 3,20 m und konn­ten damit nicht punk­ten, da die­se Wer­tung  als schlech­tes­tes Ergeb­nis der Män­ner­mann­schaft gestri­chen wur­de. Oldie Mar­cel Bäh­re schlug sich über 110 m Hür­den mehr als wacker und erreich­te Rang 3  (6 Punk­te) in 15,18 Sekunden

Johan­nes Raa­be erkämpf­te sich  über 1.500 Meter in 4:02,72 Minu­ten den zwei­ten Rang und hol­te damit 8 Punk­te. Über 5.000 Meter lief  Fabi­an Kuklin­ski per­sön­lich Best­zeit in 16:02,45 Minu­ten und erreich­te den drit­ten Platz.

Frau­en­wett­be­wer­be

Team DM Stuttgart 2015 143.Anna Raukuc

Anna Rau­kuc — Foto: Lehmann-Musfeldt

Lore­na Bäh­ner lief schnel­le 100 Meter in 12,17 Sekun­den und errang Platz zwei, was 8 Punk­te ein­brach­te. Lei­der ver­letz­te sich Lore­na und konn­te nicht mehr über 400 Meter und in der Staf­fel ein­ge­setzt werden.

Anna Rau­kuc lief über  400 Meter Hür­den ohne Kon­kur­renz ein schnel­les Ren­nen in 59,25 Sekun­den und war 50 Meter vor dem Feld. Nach­dem Lore­na aus­ge­fal­len war, stell­te sich Anna in den Dienst der Mann­schaft und über­nahm den Start über 400 Meter.

Dies­mal ohne Hür­den lief sie ein sehr beherz­tes Ren­nen und erreich­te das Ziel als Sie­ge­rin in neu­er Best­zeit von 54,91 Sekun­den (Vor­jahr 55,50 Sek.). Die Leis­tung ist nach der Vor­be­las­tung bemer­kens­wert und beson­ders anzu­er­ken­nen. Die bei­den Sie­ge brach­ten 20 Punk­te für die Mannschaft.

Auch Lil­li Schwarz­kopf trat in zwei Wett­be­wer­ben an, was sehr aner­ken­nens­wert war, da  sie gesund­heit­lich stark ange­schla­gen war und sich  mit einer star­ken Erkäl­tung abplag­te. Sie lag tags zuvor noch mit Fie­ber im Bett, woll­te aber für die Mann­schaft unbe­dingt antreten.

Im Speer­wer­fen sieg­te Lil­li mit 49,66 Meter, 8 Meter vor der Zwei­ten. Ale­xa Schnä­be­le wur­de mit einer guten Wei­te von 39,88 m Dritte.

Im Kugel­sto­ßen wuch­te­te unse­re Ath­le­tin mit 14,91 Meter eine per­sön­lich Best­leis­tung auf das Seg­ment; eine tol­le Leis­tung. Lil­lis Teil­nah­me an zwei Wett­be­wer­ben brach­ten 20 Punk­te für das Mann­schafts­er­geb­nis. Auf den Start über 100 Meter-Hür­den und einen Staf­fel­ein­satz ver­zich­te­te Lil­li wegen ihrer ange­schla­ge­nen Gesundheit.

Im Hoch­sprung ver­trat Svea Knoop die ver­letz­te Imke Onnen und   erreich­te mit über­sprun­ge­nen 1,65 m den 2. Platz und brach­te 8 Punk­te ein. Unse­re Hür­den­spe­zia­lis­tin Sven­ja Rieck wur­de im Weit­sprung mit 5,54 Meter Drit­te. Drei­sprin­ge­rin Marei­ke Kor­dys sprang 10,72 m und erziel­te per­sön­li­che Bestleitsung. 

Jose­phi­ne Moe­bus vom TuS Wett­ber­gen lief die 800 m in 2:28,40 Min. und beleg­te damit Platz 5.  Über 3.000 m erkämpf­te sich Lui­se Kus­ke einen guten drit­ten Platz in 10:55,51 Minu­ten (6 Punkte).

In unse­rer Pro­blem­dis­zi­plin Ham­mer­wer­fen schlug sich Lisa-Maria Klemz wacker und erreich­te den 4. Platz mit 22,16 m.

Ein klei­nes „Wun­der“ gab es im Stab­hoch­sprung: Geplant war ein Ein­satz ohne Höhe mit einem Punkt. Ali­ne Petry, Neu­zu­gang aus Rhein­land-Pfalz, hat­te Stab­hoch­sprung in ihrer Hei­mat gelernt, was bis­lang kei­ner wuss­te, sprang 2,80 m hoch und beleg­te den Rang vier, was 4 Punk­te einbrachte.

Die abschlie­ßen­de 4 x 100 Meter-Staf­fel mit Jana Heyna, Anna Rau­kuc, Svea Knoop, Sven­ja Rieck lief 49,20 Sekun­den und wur­de Vier­te mit 4 Punk­ten. Hier fehl­te die ver­letz­te Lore­na Bäh­ner, die die Staf­fel ca. 1 ½ Sekun­den schnel­ler gemacht hät­te, was zum tota­len Team-Erfolg geführt hätte.

Herz­li­chen Glück­wunsch an die Mann­schaft, die groß­ar­tig gekämpft und ohne Aus­fäl­le alles gege­ben hat. Dank an die Trai­ner und Betreu­er, die sehr enga­giert und kom­pe­tent die Mann­schaft zum Erfolg geführt haben.

P.H.