Am Wochenende fanden in München die deutschen Hochschulmeisterschaften im Gerätturnen statt. Neben der sportlichen Bedeutung ist das sicher eine der Turnveranstaltungen mit der besten Stimmung, die es in einer Turnhalle nur geben kann. Studenten vieler deutscher Hochschulen feuern ihre Turnerinnen und Turner mit Trommeln, Trompeten und anderen geeigneten Lärminstrumenten mit aller Kraft an. Solch eine Atmosphäre kennt man sonst höchstens andeutungsweise von Männerwettkämpfen.
Für die WG Hannover (Startgemeinschaft hannoverscher Hochschulen) sind die VfL Turnerinnen Franziska Roeder und Lena Koblitz zusammen mit Lena Kaiser, Caroline Marrkert, und dem Einzelstarter Ole Hill an den Start gegangen.
Das Team erreichte in der Mannschaftswertung einen überraschenden 5. Platz, was weit über den Erwartungen lag. Getragen von der wirklich einmaligen Stimmung in der Halle konnte dann Bundesligaturnerin Franzi, die die Medizinischen Hochschule Hannover vertrat, den Titel der Deutschen Hochschulmeisterin im Mehrkampf in einem absolut spannenden Wettkampf punktgleich mit Nathalie Wolfgang aus Ulm holen.
Franziska stand außerdem in drei Gerätefinals und landete zweimal auf dem Treppchen: als Dritte am Barren und als deutsche Hochschulvizemeisterin am Boden.
Die inzwischen für die Uni Potsdam startende VfL Eintrachtlerin Finja Säfken konnte sich ebenfalls gut präsentieren und kam im Mehrkampf auf Platz 3, auf Platz 1 im Barrenfinale und Platz 2 im Sprungfinale.
Auch in diesem Bereich ist Turnen von süddeutschen Universitäten dominiert. Umso schöner, dass der Norden sich hier mit Turnerinnen des VfL Eintracht so positiv präsentieren konnte.