Finals in Berlin

DIE FINALS BERLIN 2019

Deut­sche Leicht­ath­le­tik Meis­ter­schaf­ten 2019 in Berlin

P.H. Im Rah­men der „Finals Ber­lin 2019“ wur­den die Deut­schen Leicht­ath­le­tik Meis­ter­schaf­ten im Olym­pia-Sta­di­on aus­ge­tra­gen. In den Finals Ber­lin 2019 wur­den zeit­gleich am ers­ten Wochen­en­de im August von zehn deut­schen Sport­fach­ver­bän­den Deut­sche Meis­ter­schaf­ten aus­ge­rich­tet. Die Form die­ser Ver­an­stal­tung kam bei Teil­neh­mer, Ver­bän­den, Zuschau­ern und Medi­en sehr gut an. Eine Wie­der­ho­lung scheint mög­lich zu sein. Es gab sehr hohe Fern­seh­einschalt­quo­ten; die umfas­sen­den Leicht­ath­le­tik­über­tra­gun­gen im ARD und ZDF brach­ten Zuschau­er­quo­ten von mehr als 15 %. Der VfL Ein­tracht Han­no­ver nahm mit vier Ein­zel­ath­le­tin­nen und Ath­le­ten und zwei Staf­feln teil. Dies waren: Luna Bul­mahn 400 Meter, Ali­ne Petry 400 Meter Hür­den, Michel­le Jani­ak 200 Meter und Vol­ker Kinast 400 Meter. Der Gewinn der Deut­schen Meis­ter­schaft über 400 Meter durch Luna Bul­mahn über­strahl­te alles. Es war nicht nur eine uner­war­te­te Sen­sa­ti­on für den VfL Ein­tracht Han­no­ver, son­dern auch eine Sen­sa­ti­on des zwei­ten Veranstaltungstages.

Luna Bul­mahn hat­te schon ihr Halb­fi­na­le in 53,42 Sekun­den gewon­nen und lief dann im 400 Meter-Fina­le auf Bahn drei so schnell wie noch kei­ne deut­sche Frau in die­sem Jahr. Die Sie­ger­zeit von 52,37 Sekun­den ist per­sön­li­che Best­zeit und eine Ver­bes­se­rung gegen­über dem Vor­jahr um 3 Sekun­den. Luna Bul­mahn setz­te auf der Ziel­ge­ra­de die ent­schei­den­de Atta­cke und konn­te sich von Karo­li­ne Pahlitzsch (SV Preu­ßen Ber­lin, 52,87 Sek.) und der Köl­ne­rin Nel­ly Schmidt (53, 21 Sek.) abset­zen. Luna erreich­te das Ziel als Ers­te und wird über­le­gen Deut­sche Meis­te­rin. Es folg­ten die Titel­ver­tei­di­ge­rin Nadi­ne Gons­ka (MTG Mann­heim) als Vier­te und Ruth Sophia Spel­mey­er (VfL Olden­burg) als Fünf­te. Luna sag­te nach dem Sieg: „Ganz ehr­lich. Mit einer Medail­le hat­te ich gelieb­äu­gelt. Aber das es Gold wird, damit habe ich nicht gerech­net“. Der VfL Ein­tracht Han­no­ver und die gesam­te Fan­ge­mein­de gra­tu­lie­ren Luna zu die­sem gran­dio­sen Erfolg und wün­schen wei­ter­hin gute Gesund­heit und tol­le Erfol­ge. Nun geht die Rei­se wei­ter: Luna wird zusam­men mit den deut­schen Lang­sprin­te­rin­nen zur Team-Euro­pa-Meis­ter­schaft ins pol­ni­sche Bydg­oszcz fah­ren und um einen Sieg für das DLV-Team kämpfen.

Luna Bul­mahn kurz vor dem Ziel. Foto: Kief­ner Sportfoto

Pho­to­fi­nish 400 m Frau­en Finale

Luna Bul­mahn Deut­sche Meis­te­rin im Ziel. Foto: Kief­ner Sportfoto

Gra­tu­lan­tin­nen umrin­gen Luna. Foto: Kief­ner Sportfoto

Sehr wich­tig für die DLV‑4 x 400 Meter-Staf­fel ist die Qua­li­fi­ka­ti­on für die Welt­meis­ter­schaft in Doha/Katar. Das Team steht bis­her auf Rang 16 der Welt­rang­lis­te. Da nur die ers­ten sechs­zehn Mann­schaf­ten zur WM zuge­las­sen wer­den, muss das deut­sche Team eine ent­schei­den­de Ver­bes­se­rung in der Rang­fol­ge durch ein schnel­les Ren­nen errei­chen. Luna ist als Deut­sche 400 Meter Meis­te­rin für die Staf­fel gesetzt und wird hof­fent­lich bei der WM in Doha dabei sein. Auf den Eigen­be­richt von Luna über die Deut­sche Meis­ter­schaft wird ver­wie­sen: Bes­ser kann es kei­ner ausdrücken.

Aber in Ber­lin bei der DM 2019 waren wei­te­re Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten des VfL Ein­tracht am Start: Ali­ne Petry lief ein schnel­les Ren­nen im Halb­fi­na­le über 400 Meter-Hür­den in 60,57 Sekun­den in per­sön­li­cher Best­zeit. Sie beleg­te den neun­ten Rang und ver­fehl­te das Fina­le nur um einen Platz.

Ali­ne Petry läuft 400 Meter Hür­den in schnel­len 60,57 Sekun­den und ver­fehlt End­lauf nur knapp. Foto: Kief­ner Sportfoto

Michel­le Jani­ak lief im Halb­fi­na­le über 200 Meter bei leich­tem Gegen­wind zusam­men mit der spä­te­ren Deut­schen Meis­te­rin Tat­ja­na Pin­to ein gutes Ren­nen. Michel­le kam sehr schnell durch die Kur­ve, konn­te dem Tem­po auf der Ziel­ge­ra­de aber nicht fol­gen. Mit der Zeit von 24,34 Sekun­den war Michel­le zufrie­den. Pin­to lief 22,98 Sekunden.

Michel­le Jani­ak läuft schnel­le 200 Meter in 24,34 Sekun­den. Foto: Tor­ben (NLV)

Für Vol­ker Kinast war ein Start über 400 Meter geplant. Lei­der kam Vol­ker nicht zum Ein­satz, da er als 25. mit der schwächs­ten Mel­de­zeit von 48,15 Sekun­den nicht in den drei Halb­fi­nal­läu­fen mit jeweils acht Star­tern aus­schrei­bungs­ge­mäß vom Ver­an­stal­ter unter­ge­bracht wer­den konn­te. Die 4 x 100 Meter-Staf­fel der Frau­en gewann das 4. Zeit­fi­na­le in her­vor­ra­gen­den 45,35 Sekun­den. Aus fünf Halb­fi­nal­staf­fel­läu­fe erreich­ten wir einen sen­sa­tio­nel­len sechs­ten Rang.

Freu­de über Ver­eins­re­kord in der 4 x 100 m Staf­fel Foto: Tor­ben (NLV)

Die Zeit bedeu­tet Ver­eins­re­kord. Der bis­he­ri­ge Rekord lag bei 46,87 Sekun­den und wur­de am 28.06.1987 in Bre­men anläss­lich der Nord­deut­schen Meis­ter­schaft erzielt. Mit die­ser Zeit ran­giert das VfL Ein­tracht-Team auf dem vier­ten Platz der ewi­gen Bes­ten­lis­te des NLV.Auch ist eine Ver­bes­se­rung um mehr als 2 Sekun­den gegen­über dem Vor­jahr beacht­lich. So lief unse­re Rekord­mann­schaft: 1.Tabea Schulz, 2. Michel­le Jani­ak, 3. Sabri­na Häß­ler, 4. Lil­li Böder . Nur ganz gro­ße Mann­schaf­ten wie MTG Mann­heim, TSV Bay­er 04 Lever­ku­sen, LC Pader­born und TV Wat­ten­scheid plat­zier­ten sich vor uns.

4 x 100 Meter Frau­en-Staf­fel läuft Vereinsrekord
v.l. Tabea Schulz, Lil­li Böder, Sabri­na Häß­ler, Michel­le Jani­ak. Foto: Kief­ner Sportfoto

Auch unse­re 4 x 100 Meter Män­ner­mann­schaft war in Ber­lin dabei und lief gute 42,29 Sekun­den im schnells­ten Zeit­fi­na­le. So lie­fen unse­re Män­ner: 1.Sven-Fabian Kwoll, 2. Robert Wol­ters, 3. Vol­ker Kinast, 4. Ben­ja­min Küch

4 x 100 Meter Män­ner lau­fen gute 42,29 Sek.
v. l. Vol­ker Kinast, Sven-Fabi­an Kwoll, Robert Wol­ter, Ben­ja­min Küch. Foto: Kief­ner Sportfoto

Das gesam­te Team vom VfL Ein­tracht Han­no­ver war mit den groß­ar­ti­gen Erfol­gen und der ein­zig­ar­ti­gen Stim­mung im schö­nen Ber­li­ner Olym­pia­sta­di­on sehr zufrie­den. Das Fazit: Ber­lin ist immer eine Rei­se wert.