Nationales Meeting mit Melderekord im Erika-Fisch-Stadion

Natio­na­les Mee­ting mit Mel­de­re­kord im Erika-Fisch-Stadion

Luis Gre­we springt zuhau­se zum ers­ten Mal über 7 Meter

C.N. Mehr als 70 Ver­ei­ne aus elf Lan­des­ver­bän­den haben über 400 Mel­dun­gen abge­ge­ben. Dies ist ein neu­er Rekord. Vie­le Ver­ei­ne bedank­ten sich für eine gelun­ge­ne Ver­an­stal­tung. Für die Sprin­ter und Sprin­ger war es zwar etwas kühl, dafür blieb es aber tro­cken und recht windstill.

Die­ser Umstand spiel­te den Sprin­gern, die unter die­sen Bedin­gun­gen kei­ne Pro­ble­me mit ihrem Anlauf hat­ten, in die Kar­ten. Her­aus­ra­gend war der ers­te 7‑m-Sprung von Luis Gre­we. Im zwei­ten Ver­such flog er mit 7,03 m über die Wei­te, die er eigent­lich schon im letz­ten Jahr ange­peilt hat­te. Nach­dem der Kno­ten dann end­lich geplatzt war, ging es in den nächs­ten bei­den Ver­su­chen mit 7,06 und 7,01 m erneut über die magi­sche Gren­ze, die sich jugend­li­che Spit­zen­sprin­ger als Ziel set­zen. Der Viert­plat­zier­te der Deut­schen Jugend­meis­ter­schaf­ten 2018 hat sich für die Sai­son 2019 eine Wei­te von 7,30 m als Ziel gesetzt.

Luis Gre­we beim Weit­sprung, Foto mab (vom Garb­se­ner Springermeeting)

Unser zwei­ter Sprin­ger Faw­za­ne Sali­fou, der wie Luis vom Lan­des­trai­ner Frank Rein­hardt trai­niert wird, flog im fünf­ten Ver­such mit 6,53 m auf Platz 2 und kam damit fast an sei­ne per­sön­li­che Best­leis­tung her­an. Die U18-Mäd­chen Gre­ta Bau­le­ke und Sven­ja Wöl­ke spran­gen in der U20-Klas­se bei­de über die 5 m. Gre­ta wur­de mit 5,21 m Drit­te, Sven­ja mit 5,09 Vier­te. Bei­de waren nicht ganz zufrie­den, weil sie die Woche zuvor bei wesent­lich schlech­te­ren Bedin­gun­gen ein gan­zes Stück wei­ter gesprun­gen sind.

Die Kurz­sprints in der männ­li­chen U 20 wur­den vom Ham­bur­ger Ansah-Pep­rah Lucas domi­niert. Mit 10,81 sec. über 100 m und 22,19 sec. über die 200 m gewann er bei­de Kurz­sprints deut­lich. Mar­vin Küh­nen und Ole Ehr­hardt, die Ath­le­ten vom Sport­club Mag­de­burg, beleg­ten in bei­den Ren­nen die wei­te­ren Podest­plät­ze. Unse­re Läu­fer Faw­za­ne Sali­fou und Adri­an Sten­der schlu­gen sich mit 11,43 und 11,44 in einem star­ken Feld acht­bar. Die­se Zei­ten reich­ten zu den Plät­zen 7 und 8. Über 200 m beleg­te unser 400m-Läu­fer Till Wer­ner mit 23,40 sec einen Platz im vor­de­ren Drittel.

Livia Fischer (U20) mach­te einen Freu­den­sprung über ihr Ergeb­nis über 100 m. Sie ver­bes­ser­te sich um 0,2 sec auf her­vor­ra­gen­de 12,24 sec und schaff­te damit auch die Qua­li­fi­ka­ti­on für die Deut­schen Jugend­meis­ter­schaf­ten. Auch über 200 m reich­te es in neu­er Best­zeit zum Sieg. Die Uhr blieb bei 25,55 sec ste­hen. Sven­ja Pape wur­de in 26,00 sec. Zweite.

Livia Fischer vorn, Foto: mab

Bei den Frau­en fin­det Tabea Schulz nach lan­ger Ver­let­zung zurück in den Wett­kampf­mo­dus. Sie sieg­te über 200 m in 25,56 sec vor Ali­ne Petry, die eben­falls für den VfL an den Start geht.

Tabea Schulz 2.v.l., Foto: mab

Beim Nach­wuchs im Feld der U18-Jungs waren über 100 m und 200 m jeweils drei Ath­le­ten im roten Heim­tri­kot am Start: Feio Heß, Mar­cus Zie­bell und Armin Bas­ke. Feio konn­te mit 11,55 sec eine neue Best­leis­tung über die kur­ze Sprint­di­stanz erzie­len und sich über Platz vier freu­en. Der Sie­ger Tim Gut­zeit (BTB Olden­burg) war mit sei­nen 11,29 sec nicht ganz zufrie­den. Über die 200 m blie­ben gleich vier Läu­fer unter der Norm von 23,00 sec. Mar­cus Zie­bell wur­de mit 22,97 sec Vier­ter, gefolgt von Feio Heß und Armin Baas­ke auf den Plät­zen fünf und sechs.

Im Feld der Män­ner blie­ben gleich drei Läu­fer unter 11 Sekun­den. Mit Jonas Bern­ha­gen war ein wei­te­rer Läu­fer des Sport­club Mag­de­burg ganz vor­ne mit dabei. Gleich sechs Läu­fer des VfL Ein­tracht gin­gen an den Start. Es ist sehr erfreu­lich, dass der aus­rich­ten­de Ver­ein in allen Lauf­dis­zi­pli­nen vie­le Ath­le­ten am Start hat­te. Bes­ter Ath­let im Heim­tri­kot war Sven-Fabi­an Kwoll, der mit 11,24 sec Vier­ter wur­de und sei­ne Best­zeit nur ganz knapp ver­pass­te. Über 200 m sprang Robert Wol­ters dann aufs Podest. Mit 22,60 sec. wur­de er Drit­ter und kam knapp vor sei­nem Mann­schafts­kol­le­gen Sven-Fabi­an Kwoll, der auch in die­sem Ren­nen Vier­ter wur­de, ins Ziel. Der Trai­ner der VfL Ein­tracht-Män­ner Roland Stroh­schnit­ter sieht sei­ne Sprin­ter auf einem guten Weg. Die ein oder ande­re Ver­let­zung muss noch aus­ku­riert wer­den, die Zie­le für 2019 hat er aber fest im Blick: Lan­des­meis­ter über 4 x 100 m bei den Frau­en und den Män­nern, min­des­tens Medail­len­rän­ge bei den Nord­deut­schen Meis­ter­schaf­ten und für die Deut­schen Meis­ter­schaf­ten in Ber­lin wird eine Top 10 Plat­zie­rung bei den Män­nern und eine Top 6‑Platzierung bei den Frau­en ins Visier genommen.

Für die Hoch­sprung­wett­be­wer­be lagen hoch­ka­rä­ti­ge Mel­dun­gen vor, so dass es sich die Bun­des­trai­ne­rin Bri­git­te Kur­schil­gen nicht neh­men ließ, nach Han­no­ver zu kom­men. Lei­der konn­ten die Geschwis­ter Imke und Eike Onnen nicht star­ten. Wir sahen den­noch einen span­nen­den Wett­kämpf, den Luca Mein­ke mit 2,03 m bei den Män­nern für sich ent­schied. Ben­ja­min Küch (1,90) und Flo­ri­an Stock­mann (1,85) spran­gen auf die Plät­ze drei und vier. Bei den Frau­en sieg­te die Dort­mun­de­rin Chris­ti­na Hon­sel mit 1,80 m. Marei­ke Nis­sen konn­te an die­sem Tag mit über­sprun­ge­nen 1,53 m sicher nicht zufrie­den sein.

Ben­ja­min Küch beim Hochsprung

Bei den Wurf- und Stoß­wett­be­wer­be gewann Yase­min Büsel das Speer­wer­fen der Frau­en mit 28,25 m, im Dis­kus­wer­fen gin­gen mit Sarah Bie­ler (36,39 m) und Sven­ja Gil­de (28,97 m) zwei Ein­tracht-Frau­en an den Start.

Die Lang­sprints waren zah­len­mä­ßig nicht ganz so gut besetzt. Dies hing auch damit zusam­men, dass par­al­lel Qua­li­fi­ka­ti­ons­wett­kämp­fe des DLV für unse­re Läu­fe­rin­nen statt­fan­den. Mal­te Prietz konn­te die 400 m bei den Män­nern in 50,48 sec gewin­nen, über 800 m freu­te sich Maxi­mi­li­an Ping­pank (Han­no­ver Ath­le­tics), mit 1.53,22 Minu­ten über eine neue Best­zeit. Emma Rei­mer (U18) lief ein beacht­li­ches Ren­nen über 800 m. Sie ver­bes­ser­te sich gleich über 3 Sekun­den und kam nach 2:30,45 Minu­ten ins Ziel.

Emma Rei­mer beim 800m-Lauf

Bei den Läu­fe­rin­nen absol­vier­te Smil­la Kol­be in der U20-Klas­se im VfL Ein­tracht-Tri­kot die Sta­di­on­run­de in unter 60 Sekun­den und hol­te sich damit den ers­ten Platz. Die U18-Läu­fe­rin Anne Gebau­er brauch­te 64,28 sec über 400 m Hür­den. Sie war nicht ganz zufrie­den, weil sie das Ren­nen zu lang­sam ange­gan­gen ist.

Die 400m Hür­den ist eine gelun­ge­ne neue Dis­zi­plin in unse­rem Mee­ting-Pro­gramm mit her­vor­ra­gen­den Leis­tun­gen. Der Sie­ger Jonas Han­ßen vom SC Mykl LA, LV NO, ehe­mals bereits unter 50,00 sec gelau­fen, hat nach län­ge­rer Wett­kampf­pau­se auf Anhieb die Qua­li­fi­ka­ti­on für die Deut­schen Meis­ter­schaf­ten in Ber­lin mit 52,76 sec geschafft und war mit dem Ergeb­nis und dem Ver­lauf der Ver­an­stal­tung sehr zufrie­den. Han­ßen dient der­zeit als Sol­dat in Muns­ter. Die 400m Hür­den emp­fiehlt sich für die Zukunft als fes­te Dis­zi­plin im Wettkampfprogramm.

Ins­ge­samt zieht Peter Ham­pe, der auch die­ses Mee­ting feder­füh­rend orga­ni­sier­te, eine posi­ti­ve Bilanz und bedank­te sich ganz herz­lich für die her­vor­ra­gen­de Orga­ni­sa­ti­on durch die vie­len ehren­amt­li­chen Hel­fer und die Unter­stüt­zung aus dem Sportleistungszentrum.